Bei Ritter Tuschl zu Gast

Begleitet unsere Mittelstufe ins Schullandheim auf der Saldenburg

Alle vier Klassen der Mittelstufe fuhren in diesem Jahr wieder gemeinsam ins Schullandheim. Dieses Mal ging es auf die 30 Kilometer entfernte Saldenburg, die im vierzehnten Jahrhundert von Ritter Tuschl errichtet wurde. Die Woche war voller unvergesslicher Erlebnisse, sportlichen und kreativen Angeboten und Abenteuern.

Gleich nach der Ankunft wurde das Gelände entdeckt. Um die märchenhafte Burg herum wurde der Geist des Mittelalters spürbar. Das Highlight wartete schon vor dem Eingang: Ein Pranger, der nun als Fotomotiv diente. Doch auch die Aussichtsplattform auf sechs Metern Höhe und der umliegende Wald wurden schnell erobert.

“Die Jugendherberge war in echt noch cooler als auf den Fotos!”

“Die Busfahrt war lustig und schnell vorbei.”

“Wir sind angekommen und haben uns auf das Zimmer gefreut.”

“Es war eine schöne Aussicht und es war cool, dass es einen Pranger gab.”

“Das Gelände war riesig.”

“Die Aussicht war so schön, besonders vom Aussichtsturm.”

“Es war cool und zugleich gruselig am Pranger zu stehen und zu ahnen, wie sich Menschen gefühlt haben, die dort Stunden oder Tage drinnen waren.”

“Die Zimmereinteilung war nicht leicht, weil es so große Zimmer waren.”

Am Nachmittag konnten sich alle künstlerisch für das Leben auf der Burg einstimmen. Die Schülerinnen und Schüler malten konzentriert und mühevoll an ihren eigenen Wappen und die Ergebnisse konnten sich wirklich sehen lassen. 

“Das Wappen malen war toll! Ich habe ein Österreich Wappen gemalt, weil ich aus Österreich komme.”

“Ich male sehr gerne, da war Wappenmalen genau das richtige Angebot für mich!”

“Das Wappenmalen war cool, aber auch zeitaufwendig.”

Eine andere Gruppe machte sich daran eine Hütte im Wald zu bauen. Diese wurde über die gesamte Zeit hinweg immer weiter optimiert. Es wurde ein Boden verlegt und das Dach wurde mit einer Mischung aus Erde, Gras und Wasser abgedichtet. Am Ende jeden Tages waren die Hände schmutzig und alle sichtlich stolz auf ihr Werk.

“Der Wald war ein richtiges Erlebnis, man konnte seiner Fantasie freien Lauf lassen.”

“Im Wald haben wir eine Höhle gebaut. Es hat mehrere Tage und viele Kinder gebraucht. Wir hatten sogar einen Boden in der Höhle und wir konnten alle zusammen auf dem Dach stehen. Mit Erde, Wasser und Gras haben wir es sogar wasserdicht gemacht.”

Bei den vielseitigen Aktivitäten war für jeden etwas dabei: Der Burggraben lud zum Volleyball und Tischtennis spielen, der Spielplatz zum Klettern und Rutschen, die Wiese zum Turnen und verschiedene Brett- und Kartenspiele zum Mitmachen ein.

Abgerundet wurde der Dienstag mit einer friedlichen Nachtwanderung unter dem Sternenhimmel.

“Es gab tolle Plätze zum Turnen.”

“Volleyball spielen, hat mir besonders Spaß gemacht, aber die Zeit auf dem Zimmer mit meinen Freunden, war das Beste!”

Für den Mittwoch wurde eine Wanderung durch das Dreiburgenland geplant, die am Saldenburger See endete. Dort konnten sich alle nach der Anstrengung erfrischen.

“Das Wandern war sehr anstrengend.”

“Das Baden am See war toll, besonders die Seilrutsche, mit der wir zur Insel in der Mitte des Sees gerutscht sind.”

“Der Wandertag war mein liebster Tag.”

Am Abend fand die berühmte Disco statt. Die Schülerinnen und Schüler gaben Liedwünsche ab und eine Gruppe erstellte eine Playlist, bei der für jeden etwas dabei war. Dazu wurde fast drei Stunden in der alten “Gesindkuchl” gesprungen, getanzt und gesungen.

“Es gab sehr coole Lieder.”

“Die Disco war am coolsten. Wir haben getanzt, gesungen und geschrien.”

“Wir haben bei fast jedem Lied mitgesungen.”

“Die Disco war mir zu laut, aber wir waren draußen und haben das Haus im Wald weitergebaut.

Natürlich durfte auch das Lieblingsspiel der Mittelstufe “Werwolf” nicht fehlen. Im Kletterzimmer kamen alle zusammen, um bei schauriger Musik die Werwölfe unter ihnen ausfindig zu machen. Im Triathlon traten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen gegeneinander an. Die Disziplinen waren Zielwerfen, Staffellauf und Gewichte heben.

“Das Werwolf spielen war wie immer lustig. Es wollten nur wieder viel zu viele mitmachen.”

Den Donnerstag bereicherte Erlebnispädagogin Kathrin Rossa mit zwei verschiedenen Angeboten. Am Vormittag lernten die Schülerinnen und Schüler den Stockkampf kennen. Nachmittags konnten sie in zwei Gruppen aus Märchenwolle bunte Blumen nassfilzen.

“Das Nassfilzen war soooo cool. Die Blumen sind alle so schön geworden.”

“Nassfilzen war so toll! Wir haben Blumen gefilzt. Dafür haben wir Wasser und Seife gebraucht. Am Ende habe ich mit meiner Freundin eine Wasserschlacht gemacht!”

“Der Stockkampf war lustig. Aber man darf nicht unterschätzen, dass es auch weh tut, wenn man am Bein getroffen wird.”

“Der Stockkampf hat mir am meisten gefallen.”

“Das Filzen war eine schaumige Angelegenheit. Wir haben meine Uhr in Schaum ertränkt. Gut, dass sie wasserfest war. Am Ende haben wir eine Schaumschlacht gemacht.”

Den letzten Abend genossen alle bei einem gemütlichen Lagerfeuer. Natürlich durfte auch das selbstgemachte Stockbrot nicht fehlen.

“Der letzte Abend war am besten. Wir haben ein Lagerfeuer gemacht und auf dem Brunnen haben wir Stille Post gespielt. Dort konnte man bis zum Boden sehen, ich glaube er war 35 Meter tief!”

Bereits am Montag hatte sich eine Theatergruppe zusammengefunden. Die Schülerinnen und Schüler dachten sich zuerst eigene Rollen aus und entwickelten anschließend verschiedene Szenen. Am letzten Abend vor dem Schlafengehen wurde das Theaterstück “Der Skandal auf der Saldenburg” aufgeführt. Dabei präsentierte die Gruppe ihre eigene Idee, wie Ritter Tuschl ums Leben gekommen sein könnte.

“Die Zeit auf dem Zimmer war sehr lustig, weil wir so lange wach waren. Deswegen kamen aber auch jeden Abend die Lehrer öfter vorbei.”

Ines Pietsch