Nie mehr ist jetzt

Schüler der 9. und 10. Klasse besuchen die KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Am 5. Dezember fuhren die 9. und 10. Klasse nach Mauthausen, um das ehemalige Konzentrationslager dort zu besichtigen.
Eine Führung über das Gelände und durch die Gebäude war geplant. So starteten wir mit einem Rundgang über das Gelände, das mit vielen Denkmälern der verschiedensten Länder versehen ist, die den Ermordeten gedenken. Weitergeführt wurden wir dann zum Ausblick auf den Steinbruch mit der Todesstiege, wo viele der Menschen damals zu Tode stürzten oder hinuntergestoßen wurden und am Ende der Treppe dann sterbend oder tot liegen gelassen wurden.
Besonders erschütterte uns das Beschwerdeschreiben einer Bäuerin aus einem der umliegenden Höfe – sie beschwerte sich, dass sie das tagtäglich mitbekam und ob das nicht etwas ruhiger ablaufen könnte…
Ein Denkmal, das eine Kinderrutsche und eine Schaukel zeigte, erregte unsere Aufmerksamkeit. Dies ist den zu Tode gekommenen Kindern durch die Gewaltherrschaft gewidmet. Wir waren sehr berührt!
Danach besichtigten wir die Baracken, in denen viel zu viele Häftlinge auf engstem Raum eingepfercht waren. Die katastrophalen hygienischen und medizinischen Zustände wurden uns dabei erläutert. Im Anschluss betraten wir die Duschen und die Lagerungesorte der Toten, die dann ins Krematorium gebracht wurden. Auch die Öfen, die sehr schön mit Blumen geschmückt waren und die aufgehängten Fotos von den Opfern brachte uns die Tragweite nochmal näher.
Besonders wurde uns auch das Ausmaß und die Menge der umgekommenen Menschen vor Augen geführt, als wir den Raum der Namen betraten. Das ist ein Raum mit schwarzen Glasblöcken auf denen weiß die Namen aller Getöteten hervortreten. Es waren so viele! Hier wurden wieder alle sehr still.
Im Anschluss trafen die zwei Gruppen in der großen Halle wieder zusammen, um sich zu unterhalten und auch etwas zu essen. Dann ging es wieder zurück nach Passau.
So ein Ausflug zur Gedenkstätte ist nicht einfach, aber sehr wichtig, um nicht zu vergessen, dass die Demokratie, die Menschlichkeit und die Toleranz niemals untergehen dürfen!

 

Kerstin Degenhart