Kreativität und Engagement

Die 9. Klasse präsentiert ihr Große Praktische Arbeit

Am Freitagabend verwandelte sich die Aula der Montessori-Schule Passau in einen Ort voller Kreativität, handwerklichem Geschick und junger Leidenschaft: Die Schüler der Abschlussklasse präsentierten im feierlichen Rahmen ihre „Großen Praktischen Arbeiten“ (kurz GPA) – ein Herzstück der Montessori-Pädagogik, das praktisches Lernen, Eigeninitiative und persönliche Interessen miteinander verbindet. 

Die GPA bildet an der Montessori-Schule den Höhepunkt der Schullaufbahn und ist der Montessori-Abschluss. Sie besteht aus mehreren Teilen: einem Werkstück, dessen Thema die Schüler eigenständig wählen und unterstützt von einem Mentor planen und herstellen, einem Portfolio, in dem sie ihre Arbeitsschritte, Überlegungen und Herausforderungen dokumentieren und theoretisches Hintergrundwissen erarbeiten sowie einem Kolloquium, in dem sie das Projekt vor einer Jury reflektieren. Den feierlichen Abschluss bilden die öffentliche Ausstellung und die Präsentation, bei der die Ergebnisse den Familien, dem pädagogischen Team, den Mitschülern und den Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und Schulamt vorgestellt werden.

Nachdem alle Gäste die ausgestellten Werkstücke begutachten konnten, eröffnete Schulleiterin und Vorstandsmitglied Lisa Sterner den Abend und begrüßte zahlreiche Gäste. Unter den Ehrengästen befanden sich Andreas Rother, Bürgermeister der Stadt Passau, Klaus Sterner, fachlicher Leiter der Staatlichen Schulämter Passau, Björn Stigger vom Aufsichtsrat sowie Bernd Sedlmayr vom Vorstand der Schule. Lisa Sterner betonte die Besonderheit des internen Montessori-Schulabschlusses, der ganz individuell betrachtet werden soll und heute Abend gewürdigt werde. Vergleichbarkeit sei nicht das Ziel dieser umfangreichen, persönlichen Großen Praktischen Arbeiten mit Portfolio.

In seinen Grußworten hob Bürgermeister Andreas Rother die Bedeutung von Neugier und Forschergeist hervor: „Es ist wichtig, Fragen zu stellen und neugierig zu bleiben – denn nur so entstehen neue Ideen.“ Klaus Sterner betonte den besonderen pädagogischen Wert der Großen Praktischen Arbeiten, die ohne den Druck von Noten, aber mit umso mehr Leidenschaft und Eigenverantwortung entstehen. 

Auch der Schülersprecher Jaris Frank sowie die Klassensprecher Leon Dobusch und Letizia Hrdlicka freuten sich, die zahlreichen Gäste in der vollbesetzten Aula begrüßen zu dürfen. Wie vielfältig die Ideen der Jugendlichen waren, zeigte sich eindrucksvoll an diesem Abend (s. Infokasten).

Durch den Abend führten, wie sollte es anders sein, zwei Schüler der Klasse. Marie Krone und Philipp Niederl bewiesen Witz und Charme bei der Moderation zwischen den einzelnen Präsentationen.

Mit großem Applaus und spürbarem Stolz endete der offizielle Teil eines Abends, der eindrucksvoll zeigte, was die Montessori-Pädagogik auszeichnet: selbstständiges Arbeiten, Freude am Lernen und die Überzeugung, dass Verstehen nur durch eigenes Tun entsteht.

 

Das sind die diesjährigen Großen Praktischen Arbeiten:

Aufbau eines Mountainbikes (Elias Jary), Tisch aus Holz, Epoxidharz und Metall (Marcel Madl), Geschirrset aus Ton (Clara Thaller), Selbstgenähter Rock (Hannah Friedrich), Stummer Diener aus Holz (Philipp Niederl), selbstgebaute Drohne (Otto Heindl), Miniaturwelt mit Solarpanel und Beleuchtung (Adrian Kremer), „River Table“-Schreibtisch mit Epoxidharzplatte (Kay Steinhaus), Upcycling von Tennisbällen (Mauro Otto), Hochbeet (Letizia Hrdlicka), Gasesse (Johannes Pilstl), Gestaltung eines Cosplays (Marie Krone), Bau eines Außengeheges für Nagetiere (Magdalena Prechtl), Sprunghindernis aus Holz für Hobby-Horsing (Jana Ruhhammer), Erstellung eines Songs in FL Studio (Amon Stübling),Basketballkorb (Jakob Hofbauer), Fursuit-Anzug (Ronja Klamer), Nachttischkästchen (Jan Liebl), Gemälde „Berge“ (Maria Aulinger), Restaurierung eines Fahrrads (Felix Fasching), Holzliege (Leon Dobusch), Outdoor-Bank (Jakob Sedlmayr)