Niemals vergessen

9. und 10. Klasse besuchen die KZ-Gedenkstätte Dachau

Wir sind am Mittwoch, den 29.10.2025 in die KZ-Gedenkstätte nach Dachau gefahren. Vor Ort bekamen wir eine spannende Führung durch das Gelände mit einer Menge an interessanten und auch erschreckenden Informationen. Uns wurden erklärt, warum das Konzentrationslager überhaupt gebaut wurde und auch wie der erschreckende Plan in die Tat umgesetzt werden konnte. Ein Punkt, den ich sehr interessant fand, war, dass die KZs zum Teil davor als Gefängnisse gebaut wurden. In Dachau wurden zuerst nur politische Gegner eingesperrt, zu einem späteren Zeitpunkt kamen auch Juden, Sinti und Roma und Homosexuelle hinzu. Es gibt in Dachau ein Gefangenenlager, von den Häftlingen auch Bunker genannt. Dieses ist auch in verschiedene Bereiche unterteilt gewesen. Normale Zellen, beziehungsweise Einzelzellen, waren sehr klein, es gab zwar ein Fenster, doch dieses wurde abgedunkelt, um den Gefangenen seines Orientierungssinnes zu berauben. Auch gab es “Stehzellen”. Da waren immer vier in einer Einzelzelle. Es gab aber auch etwas größere Zellen, zum Beispiel für prominente Menschen, diese konnten einen gewissen Komfort genießen. Naja, Komfort kann man es nicht wirklich nennen, da es immer noch eine sehr miserable Lage für sie war. Sie hatten diesen Luxus, da Deutschland sie im Krieg eintauschen wollte. Auch Priester wurden damals in etwas geräumigeren Zellen festgehalten, da sie auch eingetauscht werden sollten. Ihnen erlaubte man sogar sonntags ihre Messen abzuhalten, mit einem Kofferaltar. Dieser Teil war sehr erdrückend, weil du erklärt bekommen hast, wie die Menschen gefoltert worden sind, um Taten zu gestehen, die sie nicht begangen haben. Dann gab es ein großes Gebäude, indem die Lagerküche, eine Wäscherei und weitere organisatorische Einrichtungen untergebracht worden sind. Davor wurde ein riesiges Denkmal errichtet, es ist aus Metall und es ist ein Haufen in sich verschlungener Menschen, diese wirken auf den Besucher wie ein Stacheldrahtzaun. Auch waren wir in einer Gaskammer, diese wurde aber nicht aktiv genutzt. Um dieses Gebäude sah es, was wenig dazu passte, aus wie in einem idyllischen Garten. Dies liegt daran, dass man die Toten ehren möchte und um den Betroffenen eine “angenehme” Trauer zu ermöglichen.

Pia und Quirin

Zitat von Milan Doric, einer Überlebenden aus Dachau. 

“Dass sowas nie mehr passiert – ich war ja erst 13 bis 15 Jahre alt und hatte keine Ahnung vom Geschehen der Zeit. Wie ich alles ertragen habe, kann ich bis heute nicht erklären – ich war zu jung und immer nur hungrig. Hätten die Nazis gewonnen, hätten ich und viele andere nicht überlebt. Dies sollte die Menschheit wissen und schätzen.”